UGOM – Unternehmen Gesundheit Oberpfalz Mitte GmbH & Co. KG

Modellschwerpunkt
Medizinische Versorgung
Standort
Amberg, Sulzbach-Rosenberg, Bayern
Ausgangssituation
Neben den wichtigsten Ideengebern und Gründungsmitgliedern fand sich eine Gruppe von rund 42 Haus- und Fachärzten in der Region Amberg – aus einem Verein hervorgehend – zusammen und beriet über eine mögliche Optimierung der gesundheitlichen Versorgung in der Region. Mit einem Geschäftsführer an der Seite wurde zunächst die Gründung einer eigenen GmbH und schließlich die Umwandlung zu einer GmbH & Co. KG mit eigenen Visionen, Zielsetzungen und Vorhaben vorgenommen. Relativ zeitnah wurde ein Vertrag zur integrierten Versorgung mit der AOK Bayern geschlossen, dem sich das Klinikum St. Marien in Amberg sowie das Krankenhaus St. Anna in Sulzbach-Rosenberg und die St. Johannes Klinik in Auerbach als stationäre Einheiten anschlossen.
Umfeld
Die Stadt Amberg ist etwa 70 km von Regensburg und von Nürnberg entfernt und hat ca. 43.500 Einwohner. Mehrere mittelständische Industrieunternehmen sind dort angesiedelt und die ärztliche Versorgung ist recht gut. Der Landkreis Amberg-Sulzbach mit etwa 103.000 Einwohnern umfasst neben der Stadt Sulzbach-Rosenberg eher kleinere Ortschaften mit relativ geringer ärztlicher Versorgungsdichte. In Amberg und Sulzbach-Rosenberg sind etwa 28% der Bevölkerung 60 Jahre und älter.
Konzept
Ziel des Ärztenetzes ist es, für die Patienten in der Region einen gesundheitlichen Mehrwert zu erreichen, indem durch technische, organisatorische und medizinische Kooperation eine vernetzte Versorgung weiter aufgebaut wird. Ein ärztlicher Aufsichtsrat stimmt sich in bestimmten Gesellschaftsfragen mit dem Geschäftsführer ab; die Gesellschafter werden in mehreren Sitzungen im Jahr über Projekte, neue Prozesse, finanzielle Entwicklungen und spez. Gesellschaftsthemen informiert und befinden regelhaft über Jahresabschluss und Entlastungen der Führung. Die teilnehmenden Haus- und Fachärzte sind durch die Netzsoftware "COMDOXX" elektronisch miteinander verbunden. Sie ermöglicht es den behandelnden Ärzten, mit Zustimmung der eingeschriebenen Patienten, wichtige medizinische Informationen einzusehen. Die eingebundenen Kliniken sind mittels elektronischer Einweisungs- und Entlassungsdokumentation direkt mit den behandelnden Haus- und Fachärzten vernetzt. Durch den Einsatz von netzinternen Behandlungspfaden und Schwerpunkten in der Prävention zzgl. Früherkennungs-Aktionen wird versucht, eine individuell optimale Versorgung für jeden Patienten zu erreichen. In den Praxen werden die Netzpatienten zusätzlich durch die sogenannten Kommunikations- und Service (KOSI)-Beauftragten betreut und unterstützt. Für die Weiterbildung zur KOSI wurde eine Fortbildungsakademie für medizinische Fachangestellte der Netzpraxen eingerichtet. Alle Praxen haben ein Qualitätsmanagement und erhielten über mehrere Jahre ein Zertifikat nach DIN EN ISO 9001.
Gründungsjahr
2002
Initiatoren
UGOM entstand aus dem Ärzteverbund Oberpfalz Mitte e.V. mit dem Gründer Dr. med. Herrmann Dandorfer und weiteren Kollegen (Dr. med. Walter Scharl, Dr. med. Thomas Hohenstatt, Dr. Waller sowie Prof. Wollschläger vom Klinikum St Marien). Derzeitiger AR-Vorsitzender ist Dr. Hohenstatt aus Ursensollen.
Finanzierung
Erster Vollversorgungsvertrag mit der AOK Bayern: Übernahme der Budgetverantwortung für jeden eingeschriebenen Patienten, der möglichst viele Leistungsbereiche abdeckt. Ziel ist es, ökonomische und vermehrt qualitative Effekte nachzuweisen, wenn das Netz durch Vernetzung, Qualitätsmanagement – organisatorisch wie medizinisch -, Service-Betreuung und den Einsatz von Behandlungspfaden effizient arbeitet. Wenn am Jahresende ein finanzieller Erfolg zu verzeichnen ist, erfolgt i.d.R. eine Gewinnausschüttung an die Gesellschafter. Weiterhin sind die Hausärzte über Modulverträge mit nahezu ihrer gesamten Quartals-Honorierung für Netzpatienten in eigener interner Vergütungssystematik eingebunden. Die Fachärzte des Netzes profitieren ebenfalls quartalsweise, wenn auch über add-on-Fallpauschalen als Zuschläge zu ihrem regelhaften Leistungshonorar.
Organisationsform
Ärztenetz
Modellgröße und Kooperationspartner
Insgesamt sind 43 Haus- und 42 Fachärzte sowie zwei Kliniken miteinander in UGOM vernetzt. Etwa 60 KOSI-Beauftragte arbeiten in den Netzpraxen, von denen ein 4-köpfiges Kernteam bei der MFA-Fortbildungsplanung behilflich ist (sog. KOSI-Akademie). Die Geschäftsstelle besteht neben dem Geschäftsführer aus weiteren 4 Mitarbeiterinnen (VZ, TZ). Die UGOM arbeitet mit 2 technischen Dienstleistern für Netz-Abrechnung und für elektronische Vernetzungsfragen, mit einem weiteren Unternehmen für die QM-Weiterbildungsthematik, seit Ende 2018 mit der IfG GmbH für die Verringerung der Arbeitsunfähigkeit bei bestimmten lokalen Betrieben, sowie mit der AOVE GmbH als kommunal getragener Gesellschaft für Regionalentwicklung für den Bereich sozial-medizinischer Leistungen an älteren Menschen zusammen. Eine längere Kooperation besteht nicht nur mit der AOK Bayern, sondern auch mit dem Basisnetzwerk Ärzteverbund Oberpfalz Mitte e.V. bei Gesundheitstagen/ Fortbildungen und ein gelegentlicher Meinungsaustausch mit dem lokalen Apothekerverein. Durch die Förderungsanerkennung des Innovationsfonds-Projektes „ARena – Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden“ entstanden Kooperationen insbesondere mit der Konsortialführung des Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen in Göttingen. Im weiteren Förderprojekt CIRS forte mit Mitteln des Innovationsfonds haben mehrere UGOM-Praxen die Fortentwicklung von Fehlerberichts- und Lernsystemen mit der Universität Frankfurt und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit erprobt.
Innovative Elemente
Insgesamt sind 43 Haus- und 42 Fachärzte sowie zwei Kliniken miteinander in UGOM vernetzt. Etwa 60 KOSI-Beauftragte arbeiten in den Netzpraxen, von denen ein 4-köpfiges Kernteam bei der MFA-Fortbildungsplanung behilflich ist (sog. KOSI-Akademie). Die Geschäftsstelle besteht neben dem Geschäftsführer aus weiteren 4 Mitarbeiterinnen (VZ, TZ). Die UGOM arbeitet mit 2 technischen Dienstleistern für Netz-Abrechnung und für elektronische Vernetzungsfragen, mit einem weiteren Unternehmen für die QM-Weiterbildungsthematik, seit Ende 2018 mit der IfG GmbH für die Verringerung der Arbeitsunfähigkeit bei bestimmten lokalen Betrieben, sowie mit der AOVE GmbH als kommunal getragener Gesellschaft für Regionalentwicklung für den Bereich sozial-medizinischer Leistungen an älteren Menschen zusammen. Eine längere Kooperation besteht nicht nur mit der AOK Bayern, sondern auch mit dem Basisnetzwerk Ärzteverbund Oberpfalz Mitte e.V. bei Gesundheitstagen/ Fortbildungen und ein gelegentlicher Meinungsaustausch mit dem lokalen Apothekerverein. Durch die Förderungsanerkennung des Innovationsfonds-Projektes „ARena – Antibiotika-Resistenzentwicklung nachhaltig abwenden“ entstanden Kooperationen insbesondere mit der Konsortialführung des Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen in Göttingen. Im weiteren Förderprojekt CIRS forte mit Mitteln des Innovationsfonds haben mehrere UGOM-Praxen die Fortentwicklung von Fehlerberichts- und Lernsystemen mit der Universität Frankfurt und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit erprobt.
Kontaktdaten
Herr Henryk Steinbach (Dipl-Kfm.), Geschäftsführer UGOM GmbH & Co. KG, Fleurystraße 3, 92224 Amberg Telefon: 09621-320464 E-Mail: ugom@ugom.de Homepage: http://www.ugom.de/