Zentrum für Ambulante Geriatrische Rehabilitation (ZAGR)

Modellschwerpunkt
Ältere Menschen
Standort
München
Ausgangssituation
Bereits in den 1990er Jahren fehlten Versorgungsstrukturen für eine ambulante geriatrische Rehabilitation. Älteren immobilen Patienten, denen es nicht möglich war, ambulante Praxen aufzusuchen, erhielten häufig keine adäquate und langfristige Therapie. Ein weiteres Problem bei älteren Patienten war die Koordination unterschiedlicher Behandlungsansätze durch verschiedene Berufsgruppen. Daraufhin konzipierte ein niedergelassener Hausarzt ein Rehabilitations- und Versorgungsmodell für geriatrische und gerontopsychiatrische Patienten, das eine Behandlung in der Häuslichkeit des Patienten und im ZAGR, sowie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem Reha-Team unter einem Dach beinhaltet.
Umfeld
Bereits in den 1990er Jahren fehlten Versorgungsstrukturen für eine ambulante geriatrische Rehabilitation. Älteren immobilen Patienten, denen es nicht möglich war, ambulante Praxen aufzusuchen, erhielten häufig keine adäquate und langfristige Therapie. Ein weiteres Problem bei älteren Patienten war die Koordination unterschiedlicher Behandlungsansätze durch verschiedene Berufsgruppen. Daraufhin konzipierte ein niedergelassener Hausarzt ein Rehabilitations- und Versorgungsmodell für geriatrische und gerontopsychiatrische Patienten, das eine Behandlung in der Häuslichkeit des Patienten und im ZAGR, sowie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem Reha-Team unter einem Dach beinhaltet.
Konzept
Das Konzept des ZAGR basiert auf einem Zusammenschluss (Netzstruktur) von vier Praxen unterschiedlicher Fachrichtungen unter einem Dach: ein Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin und Psychotherapie, sowie je eine Praxis für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. In diesem multiprofessionellen Team wird mittels einer systematischen Herangehensweise und eines strukturdynamischen Grundkonzept das Ziel einer adäquaten, strikt patientenorientierten Versorgung älterer Patienten verfolgt. Der Auffassung folgend, dass komplexe Erkrankungen einer komplexen und vernetzten Behandlung bedürfen, stehen die Verbesserung der Lebensqualität und die Erhaltung der Autonomie der Patienten im Vordergrund. 60-70% der Rehabilitationen führen die Mitarbeiter des ZAGR im häuslichen Umfeld oder in Heimen der im Durchschnitt 85jährigen Patienten durch. Diese leiden u.a. unter Demenz, M. Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen oder Gelenkerkrankungen. Außerdem veranstaltet das ZAGR z.B. Schulungen für Angehörige demenziell erkrankter Patienten.
Gründungsjahr
1996
Initiatoren
Dr. med. Günther Holthausen, Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin und Psychotherapie
Finanzierung
Das eigens für das ZAGR errichtete Gebäude finanzierte Dr. Holthausen selbst. Die vier Einzelpraxen finanzieren die Mietkosten für ihre Räumlichkeiten, ihre Praxisausstattung und ihre Angestellten eigenständig, und rechnen die erbrachten Leistungen im Rahmen des Kollektivvertrags separat ab. Bislang gibt es keine Finanzierungsmöglichkeiten mit den Krankenversicherungen für ambulante geriatrische Rehabilitation.
Organisationsform
Rehabilitationsangebot
Modellgröße und Kooperationspartner
In den ca. 500 m² großen Räumlichkeiten arbeiten in den vier Einzelpraxen zusammen insgesamt 15 Mitarbeiter, wobei 12 - 15 in die Therapie geriatrischer Patienten involviert sind. Das ZAGR kooperiert mit unterschiedlichen Akteuren in der Umgebung, wie Haus- und Fachärzten, Krankenhäusern in der Region, sowie einem Pflegedienst, einem Pflegeheim und drei betreuten Wohngemeinschaften, in denen das Rehabilitationsteam regelmäßig Ärzte und Pflegepersonal zum Thema Rehabilitation fortbildet und die Patienten vor Ort behandelt.
Innovative Elemente
Die vernetzte Arbeit mit unterschiedlichen Berufsgruppen aus den verschiedenen Gesundheitssektoren, die aufsuchende Tätigkeit der Mitarbeiter, die multiprofessionelle Teamarbeit unter ärztlicher Leitung, sowie die patientenzentrierte ambulante Therapie mit besonderer Berücksichtigung der Lebensqualität und der Beachtung humanitärer Werte sind innovative Elemente des Modells. Dass sich die vier Einzelpraxen unter einem Dach befinden erleichtert eine gute Kommunikation innerhalb des Teams, in deren erfolgreicher Umsetzung ein Großteil des Erfolgs des ZAGR gesehen wird.
Kontaktdaten
Dr. med. Günther Holthausen Graf-Lehndorff Str. 1a 81829 München-Riem Telefon: 089 - 94 55 33 -0 E-Mail: holthausen.g@web.de Homepage: www.zagr.de